Türkis

Türkis


Der Stein der Reisenden

Da dieses Gestein über den nahen Orient nach Europa gelangte, ist sein Name Türkis von seiner Herkunft abgeleitet. Er bedeutet schlicht und einfach Türkenstein. Seine einzigartige Farbe entsteht durch Einwirkung phosphathaltiger Sickerwasser auf die Oxidationszonen von Kupfererz. Die daraus entstandene Nährlösung kristallisiert dann in tonhaltigen Hohlräumen zu Knollen und Adern, dem eigentlichen Gestein. Entsprechend ist es nicht verwunderlich, dass bei dieser Mischung selten Steine mit der beliebten Türkisfarbe entstehen. Je nach Mitwirken anderer Mineralien gibt es weiß-graue bis hellgrüne Türkise. Die bedeutendsten Fundstellen befinden sich heute in China, USA und Mexiko. Kleinere Vorkommen gibt es aber auch im Iran, Nepal, Afghanistan und Israel.

Türkise sind nicht nur die heiligen Steine der Indianer, sondern wurden auch von den alten Ägyptern und Griechen als Schmuck- und Heilsteine verehrt. Da Türkis die Eigenschaft hat, seinen Träger alles Unheil fernzuhalten und vor einem unnatürlichen Tod zu bewahren, gilt er als besonderer Schutzstein. Auch heute wird Türkis gerne als der Stein der Reisenden bezeichnet. Es heißt, wer einen Türkis bei sich trägt, wird immer gesund zurückkommen. Tatsächlich tragen auffällig viele Piloten, Flugbegleiter und Autofahrer einen Türkis bei sich. Aber auch seine heilende Wirkung bei Entzündungen sowie Hals- und Zahnerkrankungen soll enorm sein.

Beim regelmäßigen Tragen neigen besonders die chinesischen und tibetanischen Türkise dazu ihre Farbe zu verändern. Oft wird das als Warnhinweis beschrieben, wird aber durch ein bestimmtes Leberenzym des Trägers verursacht. Da nicht jeder Mensch dieses Enzym hat, lassen manche ihren Türkis gerne von anderen eintragen. Sogar für Geld… Die Steine bekommen dann eine kräftige, intensive Farbe.

Aufgrund der unglaublich hohen Nachfrage, sollte hier ausnahmsweise auf die vielen, vielen Fälschungen hingewiesen werden. Wie erwähnt, hat Türkis selten die gewünschte schöne Farbe, weshalb mit allen Mitteln nachgefärbt wird. Das gleiche gilt für das Umfärben preiswerter Mineralien, wie Magnesit, welcher dann als Türkis sehr preiswert angeboten wird. Gerne werden die häufig porösen Steine auch komprimiert und stabilisiert, zu Pulver gemahlen und wieder gepresst. Also Vorsicht beim Einkauf! Echten Türkis erkennt man an seinem Glanz, der typischen Farbe und besonders an der Struktur, welche einen ganz klaren Hinweis auf seine Herkunft gibt.

Darüber hinaus, wird kaum noch Türkis in größeren Stücken als 10 mm gefunden. Unsere „Riesen“ stammen aus einer Privatsammlung, welche wir vor einigen Jahren aufkaufen konnten.

Vorkommen: China, Mexico, USA
Mineralogie: Kupfer-Aluminium-Polonium-Phosphat, Mohshärte 5-6


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