Aquamarin

Aquamarin


Stein der Freude

Aquamarin ist seit Alters her als Schmuck- und Heilstein äußerst begehrt. Er gehört zu der Familie der Berylle, welche je nach Beimengungen von Beigleitmineralien wie Chrom, Magnesium und Eisen eine helle bis dunkelblaue Farbe ausbilden. Je höher der Chromanteil ist, kann es zu einen grünlichen Erscheinungsbild kommen. Ist der Chromanteil sehr hoch, sprechen wir von der Beryll-Varietät Smaragd.

Seinen heutigen Namen, Aquamarin, erhielt der Stein erst in der Renaissance und ist aus dem lateinischen „Aqua“ und dem italienischen „Mare“ abgeleitet, was so viel wie Wasserstein bedeutet. Die alten Griechen verehrten Aquamarin als Stein der Reinheit und damit als Symbol der Liebe. Von den alten Arabern ist überliefert, dass er als Stein der Freude bezeichnet wurde und seinem Träger zu einem harmonischen Körperfluss verhelfe. Unter anderem soll er den Hormonhaushalt und die Funktion des Immunsystems regulieren, weshalb er bei Allergien und Autoimmunerkrankungen zur Anwendung kam. Darüber hinaus soll er die Sehkraft stärken. Interessant daran ist, dass sich vom Namen „Beryll“ tatsächlich der heute geläufige Begriff „Brille“ ableiten lässt. Wahrscheinlich ist das aber eher darauf zurückzuführen, dass die ersten vergrößernden Linsen aus klarem und durchsichtigen Beryll geschliffen worden sind.

Auch heute ist Aquamarin wegen seiner Eigenschaften und seinem vielfältigen Erscheinungsbild sehr gefragt.

Da der Mineralstoff Beryllium ein äußerst seltenes Element ist, kann die Kristallisation erst spät nach der Isolation anderer Mineralstoffe aus der magmatischen Nährlösung stattfinden. Dabei bilden die Kristalle einen sechseckigen Habitus mit meist flachen Endflächen. Am besten gelingt das auf Drusen und in Granitpegmatit Klüften. Die bedeutendsten Fundorte sind Brasilien, Afghanistan, Pakistan, Indien, Sri Lanka und Madagaskar.

Aufgrund der sehr hohen Nachfrage sollte auch hier auf die vielen, vielen Fälschungen hingewiesen werden.  Besonders bei den sehr seltenen, klaren Steinen wird oft bestrahlt und gebrannt, um die Farbe zu verbessern. Sogar kleinere Unreinheiten werden kaum sichtbar weg gelasert, weshalb beim Kauf teurer Qualitäten Vorsicht geboten ist! Anders verhält es sich bei eher preiswertem Material, welches nicht so klar ist und kleine Einschlüsse besitzt. Hier kann man (mit geübtem Auge) relativ sicher sein, dass die Steine unbehandelt sind, da der kostspielige Aufwand der Schönung sich kaum lohnt. Aber auch Imitation und Synthesen aus Quarz, Spinell, Topas oder Glas sind bekannt. Allem voran: Omas Aquamarin Anhänger! Die wenigsten davon sind echt…

Vorkommen: Brasilien, Pakistan, Afghanistan, Indien, Sri Lanka, Madagaskar
Mineralogie: Beryllium-Aluminium-Silikat, Mohshärte 7,5-8


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